Geotagging und Geofencing in der Baubranche
Dank GPS-Technologie und Mobilcomputern
Bei GPS-Technologie denken die meisten Menschen an Navigationsgeräte, aber Michael Rosen erklärt, dass das Satellitensystem in Kombination mit robusten, mobilen Computern ein leistungsstarkes Werkzeug für die Bauindustrie sein kann.
Geotagging und Geofencing in der Baubranche – dank GPS-Technologie und Mobilcomputern
Bei dem Begriff GPS denken die meisten Menschen an die Anweisungen ihres Navis. Doch in vielen Branchen, auch in der Baubranche, steckt viel mehr dahinter.
Das GPS hat seinen Ursprung in der Sputnik-Ära, als Wissenschaftler entdeckten, dass sie den Satelliten anhand von Frequenzänderungen in seinem Funksignal, dem sogenannten Doppler-Effekt, verfolgen können. Nachdem das US-Verteidigungsministerium eigene Experimente zur Satellitenverfolgung von atomaren U-Booten gestartet hatte, schickte es 1978 seinen ersten Navigationssatelliten ins All.
Daraus entwickelte sich ein System aus 24 Satelliten, das 1993 voll funktionsfähig war – die Grundlage für unser modernes GPS (Global Positioning System) war geboren.
Heute hat satellitengestützte Navigation insbesondere in Verbindung mit Mobilcomputern großen Einfluss auf unseren Arbeitsalltag. Dass dies auch für die Baubranche gilt, mag im ersten Moment überraschen. Doch in Verbindung mit Mobilcomputern wie einem robusten Panasonic TOUGHBOOK, kommt die GPS-Technologie gerade in zwei bestimmten Bereichen immer häufiger zum Einsatz.
Geotagging für höchste Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
Der erste dieser Bereiche ist das Geotagging. Vom ersten Standortgutachten und der Bauplanung über den gesamten Bauprozess bis hin zur Übergabe des fertigen Gebäudes sind Fotos mit Geotags ein wertvolles Tool, das Zeit und Geld spart und für eine höhere Qualität sorgt.
Unter Geotagging versteht man die Zuordnung von geografischen Koordinaten zu Medien wie Fotos oder Videos, damit sich die aufgenommenen Standorte eindeutig identifizieren lassen. In der Vermessungs- und Planungsphase eines Bauprojekts können Arbeiter beispielsweise mithilfe robuster Mobilcomputer georeferenzierte Fotos bestimmter Beobachtungspunkte oder bestehender Bausubstanz aufnehmen. Die Daten aus diesen Bildern lassen sich dann in die CAD- oder BIM-Dokumentation der jeweiligen Baustelle aufnehmen.
Außerdem können georeferenzierte Fotos den Baufortschritt für Protokoll-Zwecke oder das Einhalten vertraglicher Verpflichtungen dokumentieren. Besonders hilfreich ist das Geotagging auch, wenn es darum geht, Infrastrukturdetails festzuhalten, die während des Baus unter der Erde oder hinter massiven Wänden verschwinden werden.
All diese Informationen lassen sich in geordneten Datensätzen festhalten, was gerade bei der Übergabe des fertigen Gebäudes an das Facility-Management-Team des Kunden von großem Vorteil ist.
Alle robusten Notebooks, Tablets und Handhelds mit Kamera von Panasonic sind mit einem GPS Empfänger erhältlich und unterstützen damit auch Geotagging. Doch für spezifische Anwendungen, für die es das gewisse Extra an Zielgenauigkeit und Präzision braucht, bietet Panasonic eine optional integrierbare GPS-Einheit von U-Blox, die mit Windows-Betriebssystemen kompatibel ist.
Header Bild Quelle: Ekaphonmaneechot/shutterstock.com
Geofencing für höchste Sicherheit
Angesichts eines beobachteten Anstiegs der Kriminalitätsraten im Baubereich in Großbritannien um 50% seit dem coronabedingten Lockdown, ist es nicht verwunderlich, dass die GPS-Technologie für Geofencing als zunehmend beliebte Methode zum Schutz mobiler Computer vor Ort eingesetzt wird. So berichtet die Construction Equipment Association (CEA) , der Fachverband für den Baumaschinensektor in Großbritannien, dass die Zahl der Delikte bezogen auf Fahrzeuge und Baustellen sowie der Diebstähle von Ausrüstung und Maschinen enorm gestiegen ist. Doch auch vor der Corona-Krise war der Diebstahl auf Baustellen schon ein großes Problem, das die Baubranche allein in Großbritannien jährlich etwa 800 Millionen Pfund kostete. In einer vom Chartered Institute of Building (CIOB) durchgeführten Umfrage gaben 92 % der Teilnehmer an, schon einmal von einem Diebstahl betroffen gewesen zu sein. 21 % berichteten von wöchentlichen Diebstählen auf Baustellen.
Da überrascht es nicht, dass GPS-Technologie das Mittel der Wahl ist, wenn es darum geht, Mobilcomputer vor Ort mithilfe von Geofencing zu schützen.
Geofencing ist ein standortbasierter Service, bei dem eine Software auf Basis von GPS, RFID, WLAN oder Mobilfunkdaten eine vorab festgelegte Aktion auslöst, wenn ein Mobilgerät eine virtuelle Grenze um einen geografischen Standort herum überschreitet. Eine solche imaginäre Grenze nennt man auch Geofence. Die GPS-Technologie in robusten Mobilcomputern kann Bauunternehmen dabei unterstützen, ihre teure mobile Ausrüstung und damit auch ihre Daten mittels Geofencing wirkungsvoll zu schützen. Panasonic arbeitet beispielsweise mit verschiedenen Partnern aus der Software-Branche wie B2M, Soti, Absolute und NetMotion zusammen, um eine effektive Lösung für das Asset Management von Mobilcomputern bereitzustellen.
Die daraus entstandenen Anwendungen lassen sich zwar unterschiedlich einsetzen, zum Beispiel für die Überwachung des Gerätezustands oder die Optimierung der Konnektivität, bieten aber alle eine Funktion für die Lokalisierung und Nachverfolgung des Mobilcomputers. Wird ein Gerät gestohlen, ist es sogar möglich, Daten und sensible Informationen remote zu löschen oder das Gerät unbrauchbar zu machen.
Wenn Sie also das nächste Mal Ihr Navi anwerfen, nehmen Sie sich einen Moment und denken Sie daran, was GPS in Mobilcomputern so alles bewirken kann. Die Satelliten hoch oben im All ermöglichen uns hier unten auf der Erde industrielle Anwendungen mit beeindruckender Detailtiefe.
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